Wirtschaftsmediation

Wirtschaftsmediation

Unter diese Überschrift fallen Mediationen

a)      innerhalb von Unternehmen

b)      zwischen mehreren Unternehmen (z. B. Lieferant - Kunde)

c)      zwischen Unternehmen und Behörden.

 

zu a)

Anwendungsbereiche sind Probleme zwischen Mitarbeitern, Teams gleicher oder unterschiedlicher Hierarchiestufen, Probleme zwischen Abteilungen. Oft können hier externe Medianten unbelasteter tätig werden als Mediatoren, die auf der Gehaltsliste dieses Unternehmens stehen (Unabhängigkeit!).

Anwendungsfälle für Mediationen sind alle solche Konfliktarten in Unternehmen, bei denen die Kontrahenten an einer gemeinsamen Erarbeitung der Lösung interessiert sind - zumindest, weil sie dem ausdrücklichen Wunsch von Vorgesetzten nachkommen möchten.

Konflikte entstehen insbesondere durch:

  • unterschiedliche Erwartungen an die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen (zwischenmenschlich oder von den Resultaten her),
  • Beförderungen,
  • Budgetzuteilungen,
  • Mobbing

    oder natürlich auch

  • Unzufriedenheit mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie durch alle Mitarbei­ter.

zu b)

Klar: Ist der Kunde nicht zufrieden, wechselt er den Lieferanten. Doch Praktiker wis­sen: Das ist nicht in jedem Fall so einfach. Technische oder wirtschaftliche Abhängig­keiten bestehen. Teilweise beliefern und beziehen die Unternehmen gegenseitig Güter und Dienstleistungen voneinander. Somit kann es für beide Vertragsseiten vorteilhaft sein, entstandene Konflikte zu beseitigen.

 

zu c)

Eigentlich sollte der öffentliche Dienst die privatwirtschaftlichen Abläufe unterstützen und fördern. Allerdings ist die öffentliche Verwaltung an Vorgaben gebunden. Letzlich gilt: Beim Auslegen der Vorgaben gibt es "Ermessensspielräume".

Somit kann es sinnvoll sein, auch bei derartigen Konfliktsituationen das Mediations­verfahren als Lösungsstrategie zu wählen.